Was macht man als Anlagenmechaniker?
Im Anlagenbau werden verschiedene technische Komponenten zu einem Gesamtsystem (einer Anlage) mit genau definierten Aufgaben kombiniert. Als Anlagenmechaniker wirst du deshalb ein wahrer Allrounder und Abwechslung steht im Mittelpunkt deines Arbeitsalltags. Anlagen sind oft Unikate und dienen zum Beispiel dazu, Dinge wie Öl, Gase, Druckluft oder auch Werkstoffe zu verteilen. Wenn eine neue Anlage gebaut werden soll, entwirfst du zuallererst einen genauen Plan. Im Anschluss geht es an die Arbeit: Du schleifst, schneidest und stanzt die Bauteile für deine Anlage. Das machst du nicht alleine, sondern wirst dabei von verschiedenen Maschinen und Werkzeugen unterstützt. Zum Beispiel setzt du automatische Schweißroboter oder Schneidwerkzeuge ein, um deinen Bauplan haargenau umzusetzen. Sobald alles fertig ist, geht es zu deinen Auftraggebern. Dort setzt du die Einzelteile zusammen und nimmst sie in Betrieb. Mit deinen Kenntnissen der Anlagenmechanik weist du deine Auftraggeber in die Bedienung der neuen Anlage ein. Und auch im Anschluss bist du die Ansprechperson bei Problemen oder Fragen zu deiner Anlage.
Wo wirst du gebraucht?
Als Anlagenmechaniker oder Anlagenmechanikerin kannst du in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Zum Beispiel in Betrieben des Metall- und Anlagenbaus oder der Lebensmittelindustrie. Aber auch die Pipelines zur Erdöl- und Erdgasförderung fallen in dein Berufsprofil. Ein wachsendes Feld ist auch der Bau besonders energieeffizienter Anlagen. Wenn du dich für Energieerzeugung interessierst, kommen auch Betriebe in Frage, die zum Beispiel Solaranlagen herstellen.
Was solltest du mitbringen?
In deiner dualen Ausbildung lernst du alles, was du später für eine Karriere in der Anlagenmechanik brauchst. Damit dir das Lernen und deine Ausbildung Spaß machen, wäre es gut, wenn du dich für technische Zusammenhänge interessierst und handwerkliches Geschick mitbringst. Wenn du beispielsweise beim Möbelaufbauen immer den Durchblick hast und alles fix zusammengebaut bekommst, dann hast du gute Voraussetzungen. Dein Ausbildungsbetrieb wünscht sich in der Regel einen mittleren Schulabschluss. Aber auch hier gilt: Praxis ist wichtiger als Theorie. Wenn du zum Beispiel schon ein Praktikum absolviert hast, zählt das oft mehr als schulische Leistungen und deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind ausgezeichnet.
Deine Ausbildung im Überblick
- 3,5 Jahre
- Unter bestimmten Voraussetzungen, wie zum Beispiel einer bereits vorhandenen Ausbildung, ist eine Verkürzung auf bis zu 2,5 Jahre möglich
- Theorie in der Berufsschule, Praxis im Ausbildungsbetrieb
- Vielfältige Ausbildungsinhalte von Werkstoffkunde über Anlagenbau und Qualitätsmanagement bis hin zu Umweltschutz und Arbeitssicherheit.
- Der erste Teil der Abschlussprüfung findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Am Ende deiner Ausbildung folgt der zweite Teil.
- Nach der Ausbildung hast du jede Menge Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. Wenn du dich bereit fühlst, Führungsaufgaben zu übernehmen, kommen für dich später Weiterbildungen zur Industriemeisterin oder zum Industriemeister in der Fachrichtung Metall oder zur Technischen Fachwirtin beziehungsweise zum Technischen Fachwirt in Frage. Auch ein Studium, zum Beispiel im Bereich Maschinenbau, ist möglich.