Was macht man als Fachkraft für Lagerlogistik?
Egal ob Internetversandhandel oder Spedition: Waren werden vor dem Versand in Lagerhallen zwischengelagert. Die Aufgabe einer Fachkraft für Lagerlogistik ist es, bei der hohen Anzahl an Waren den Überblick zu behalten. Je nach Betriebsgröße kommen da schnell mehrere tausend Stück zusammen. Aber dank deiner Arbeit geht dennoch nichts verloren. Als Fachkraft für Lagerlogistik bist du vor Ort, wenn eine neue Lieferung eintrifft. Du überprüfst, ob alles seine Richtigkeit hat. Stimmt die Stückzahl? Handelt es sich um das richtige Modell? Um das herauszufinden, gleichst du die Lieferung mit den Begleitpapieren ab. Ist alles geklärt, geht es weiter. Im Lager sortierst du die gelieferten Teile ein. Den Ort und die Nummer speicherst du in deinem elektronischen Datenerfassungsgerät. So findest du jedes Teil garantiert wieder. Denn früher oder später geht eine Kundenbestellung ein, die du bearbeitest. Mithilfe eines Computerprogramms stellst du die benötigten Teile zusammen. Mit dem Gabelstapler sind sogar schwere Container kein Problem für dich. Sobald du alles gesammelt hast, geht es ans Verpacken. Schließlich soll alles unbeschädigt am Zielort ankommen. Wenn du ins Ausland versendest, überprüfst du, ob beim Versand bestimmte Bedingungen Anwendung finden. Diese Information und das Paket übergibst du der Versandabteilung, sodass die Lieferung rechtzeitig dort ankommt, wo sie erwartet wird.
Wo wirst du gebraucht?
Als Fachkraft für Lagerlogistik arbeitest du in erster Linie in Lagerhallen – und die gibt es in wirklich allen Wirtschaftsbereichen. Maschinenbau, Automobilindustrie, Luftfahrt- oder Chemiebranche? Als Fachkraft für Lagerlogistik kannst du dir praktisch aussuchen, in welcher Branche du arbeiten möchtest. Der Grund: In der Regel verfügt jedes Unternehmen über ein Lager, das gepflegt werden muss. Je nachdem, um welche Güter es sich handelt, unterscheidet sich auch die Lagerform. Manches wird riesigen Regalen, manches in Containern, anderes in Fässern oder Kisten aufbewahrt. Und in manchen Betrieben wirst du auch mit entzündlichen oder anderen gefährlichen Materialien arbeiten. Diese stellen ihre eigenen Anforderungen an dich und müssen sorgfältig behandelt werden. Aber mit der Unterstützung von Computern, digitalen Assistenten, Waagen und natürlich dem Wissen aus deiner dualen Ausbildung bist du hervorragend ausgerüstet.
Was solltest du mitbringen?
Unordnung ist für dich ein Fremdwort? Dann bringst du schon einmal eine Eigenschaft mit, die in der Lagerlogistik unverzichtbar ist: eine Vorliebe fürs Ordnen und Planen. Schließlich kommt es dort vor allen Dingen darauf an, die Lagerhalle zu strukturieren. Zusätzlich wünscht sich dein Ausbildungsbetrieb, dass du mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen kannst. Auch körperliche Fitness ist ein Vorteil. Denn beim Bewegen von Containern hast du zwar mechanische Unterstützung, aber es schadet trotzdem nicht, wenn du auch selbst kräftig anpacken kannst. Und weil es manchmal schnell gehen muss, wäre es gut, wenn du auch in stressigen Phasen einen kühlen Kopf behalten kannst.
Deine Ausbildung im Überblick
- Dauer 3,5 Jahre
- Theorie in der Berufsschule, Praxis im Ausbildungsbetrieb
- Ausbildungsinhalte von der richtigen Lagerung über Warenbestellung bis hin zu nationalen und internationalen Zollbestimmungen.
- Nach der Ausbildung und mit etwas Berufserfahrung kannst du dich vielfältig weiterentwickeln. Zum Beispiel hast du Möglichkeit dich weiterzubilden und deine Meisterprüfung abzulegen. Dadurch erhöhen sich sowohl deine Verantwortung als auch dein Gehalt. Eine weitere Option ist ein Studium. Hier bieten sich zum Beispiel die Fächer Logistik oder Supply-Chain-Management an.