Was macht man als Fahrzeuglackierer?
Bei Ferrari denkst du nicht zuerst an Pferde oder Italien, sondern an die Farbe Rot? Und bei John Deere an Grün? Dann ist eine duale Ausbildung zum Fahrzeuglackierer oder zur Fahrzeuglackiererin das Richtige für dich. In diesem Beruf verbindest du die beiden Welten Technik und Kreativität indem du dafür sorgst, dass jede Karosserie und jedes Teil den passenden Look erhält. Im Maschinenbau geht es dabei nicht nur um Fahrzeuge: Du lackierst oder beschichtest Maschinen und Bauteile jeder Art. Im Zentrum steht dabei die typische Farbe deines Unternehmens oder der Wunsch des Kunden, der dir Farbe, Schriftzüge oder Muster vorgibt, die du anschließend umsetzt. Dabei musst du den ganzen Prozess planen und gehst dann schrittweise vor. Zuerst bereitest du die Arbeitsfläche vor. Mit dem Schleifwerkzeug glättest du die Oberfläche, damit der Lack besser hält. Anschließend trägst du im nächsten Arbeitsschritt die Grundierung auf. So wird das Ergebnis haltbarer und hochwertiger. Mithilfe von Schablonen klebst du Scheinwerfer und andere Teile, die nicht lackiert werden sollen, ab. Dann schreitest du mit deinem Lackierwerkzeug zur Tat. Falls dir bei der Arbeit Unebenheiten oder Hohlräume auffallen, versiegelst du sie, sodass auf Dauer keine Schäden entstehen. Und auch beim Montieren von Bauteilen bist du gefragt. Zum Beispiel überprüfst du mit Messinstrumenten, ob Teile einwandfrei funktionieren oder Materialfehler haben und tauschst sie bei Bedarf aus. In größeren Unternehmen arbeitest du an vollautomatischen, computergesteuerten Lackierstraßen, die du einrichtest, bedienst und überwachst. Ein spannender Beruf, für alle die Technik, Farbe und Lack mögen.
Wo wirst du gebraucht?
Nach deiner dualen Ausbildung zum Fahrzeuglackierer oder zur Fahrzeuglackiererin bist du bestens vorbereitet für den Einsatz in verschiedensten Unternehmen, die im Bereich Fahrzeugbau tätig sind. Ein Beispiel dafür sind Fachwerkstätten. Aber auch Automobilwerke haben ihre eigenen Lackierereien. Wenn du statt Autos lieber mit Schiffen oder Zügen arbeiten möchtest, solltest du dich nach entsprechenden Unternehmen umsehen, denn auch sie haben Bedarf an deinen Fähigkeiten. Je nach Betrieb unterscheidet sich auch dein Arbeitsplatz. Während in Werkstätten in einer Lackier- und Trockenkabine gearbeitet wird, gibt es in Werken vollautomatisierte Lackierstraßen, die du beaufsichtigen und bedienen kannst. In jedem Fall gilt: Sicherheit und Gesundheit gehen vor. Deshalb trägst du bei der Arbeit immer eine entsprechende Schutzkleidung.
Was solltest du mitbringen?
Als Fahrzeuglackierer oder Fahrzeuglackiererin bist du in zwei Welten unterwegs: Technik und Kreativität. Wenn du dich für beides gleichermaßen begeistern kannst, bist du perfekt für eine duale Ausbildung in diesem Bereich. Vielleicht hast du in der Jugend schon deinen Roller selbst lackiert? Und beim Umzug ist Streichen genau dein Ding? Wenn du außerdem eine ruhige Hand mitbringst, hast du hervorragende Voraussetzungen. Außerdem wäre es gut, wenn du ein Auge für Details, Kontraste und Farbgebung hast und eine sorgfältige Arbeitsweise mitbringst.
Deine Ausbildung im Überblick
- 3 Jahre
- Bei sehr guten Leistungen ist eine Verkürzung auf bis zu 2 Jahre möglich.
- Theorie in der Berufsschule, Praxis im Ausbildungsbetrieb
- Ausbildungsinhalte von Beschichtungstechniken über Materialeigenschaften bis hin zu Arbeitssicherheit.
- Nach der Ausbildung kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterbilden. Wenn es dein Ziel ist, mehr Verantwortung zu übernehmen, dann ist eine Meisterprüfung eine lohnende Option. Denn mit mehr Verantwortung wirst du wichtiger für deinen Betrieb, was auch ein höheres Gehalt bedeutet. Aber auch ein Studium kann eine Möglichkeit sein, deiner Karriere einen neuen Anstrich zu verleihen. Ein beliebtes Fach für Fahrzeuglackierer und Fahrzeuglackiererinnen ist zum Beispiel die Verfahrenstechnik.