Was macht man als Feinwerkmechaniker?
Das große Ganze ist immer nur so gut wie seine Teile. Nach deiner dualen Ausbildung zum Feinwerkmechaniker oder zur Feinwerkmechanikerin weißt du das besser als alle anderen. Denn große Maschinen brauchen Kleinteile, damit sie richtig funktionieren. Diese kleinen Bauteile herzustellen ist die Aufgabe der Feinmechanik. Der Hauptwerkstoff, mit dem du arbeitest, ist Metall. Daraus stellst du zum Beispiel Zahnräder für feinmechanische Geräte und Maschinen her. Dabei ist es oft entscheidend, dass deine Bauteile bis auf den Nanometer mit den Vorgaben der Baupläne übereinstimmen. Jede Abweichung könnte später für Probleme sorgen, wenn zum Beispiel zwei Komponenten nicht genau ineinandergreifen. Damit das nicht passiert, verwendest du computergesteuerte Geräte, in die du die Maße und Vorgaben einprogrammierst. Dann spannst du den Rohling ein, aus dem du mithilfe der programmierten Bohr-, Schleif- und Fräsmaschinen das benötigte Bauteil herstellst. Im Anschluss verbaust du das Teil an der vorgesehen Stelle und bist Ansprechperson bei Störungen. Schließlich weißt du als Feinmechaniker oder Feinmechanikerin genau, dass es auf die Details ankommt.
Wo wirst du gebraucht?
Je nach Ausbildungsbetrieb hat deine duale Ausbildung einen anderen Schwerpunkt. Zur Auswahl stehen dir insgesamt vier Bereiche: Maschinenbau, Feinmechanik, Werkzeugbau und Zerspanungstechnik. Im Maschinenbau arbeitest du in erster Linie an Fertigungsanlagen. Mit dieser Spezialisierung bist du zum Beispiel auch für Autohersteller interessant. Wenn du deinen Schwerpunkt auf Feinmechanik legst, arbeitest du wirklich mit kleinsten Bauteilen. Insbesondere Hersteller von Medizintechnik brauchen Fachkräfte mit diesen Kompetenzen. Im Werkzeugbau beschäftigst du dich hingegen mit dem Herstellen von Gussformen oder Stanzwerkzeugen. Und in der Zerspanungstechnik besteht dein Alltag vor allem aus dem Fräsen, Schleifen und Drehen. Mit diesen Verfahren bringst du den Werkstoff in die gewünschte Form.
Was solltest du mitbringen?
Der Name des Berufs verrät es bereits: Als Feinmechaniker oder Feinmechanikerin kommt es auf Feinheiten an. Wenn du also schon immer ein wenig perfektionistisch veranlagt warst, dann ist die duale Ausbildung in der Feinwerkmechanik genau dein Ding. Ideal wäre es außerdem, wenn du einen mittleren Schulabschluss in der Tasche hast. Aber bei der Bewerbung kommt es nicht alleine auf schulische Höchstleistung an. Wenn du gerne mit deinen Händen arbeitest und ein ausgezeichnetes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringst, sind das ebenfalls gute Voraussetzungen. Beim Lernen und Verstehen der Ausbildungsinhalte hilft dir auch, wenn du ein gutes Gefühl für Technik mitbringst. Und weil du in der Werkstatt selten alleine arbeitest, solltest du ein echter Teamplayer sein und nicht nur beim Schleifen Fingerspitzengefühl mitbringen.
Deine Ausbildung im Überblick
- Dauer 3,5 Jahre
- Theorie in der Berufsschule, Praxis im Ausbildungsbetrieb
- Ausbildungsinhalte von Fertigungstechniken über Werkstoffkunde und Maschinen-Programmierung bis hin zu Wirtschaftskunde.
- Nach der Ausbildung kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterbilden. Eine bestandene Meisterprüfung bietet dir gute Aussichten auf ein höheres Gehalt und Führungspositionen. Aber auch ein Studium der Mikrotechnik oder des Maschinenbaus kann dir neue berufliche Optionen eröffnen.