Stärken und Schwächen

Es ist völlig normal und menschlich, sowohl Stärken als auch Schwächen zu haben. Eine authentische und ehrliche Darstellung im Bewerbungsgespräch beinhaltet das Erkennen und Zugeben eigener Schwächen. Wenn du zeigst, dass du dich bereits mit deinen Schwächen auseinandergesetzt hast und aktiv daran arbeitest, sie zu verbessern, spricht das für deine Selbstreflexion und deinen Willen zur persönlichen Entwicklung. Dies kann dich in einem positiven Licht erscheinen lassen, da es Reife und die Fähigkeit zur Selbstkritik zeigt. Das Eingestehen von Schwächen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Charakterstärke.

Beispiele für Stärken:

  • Problemlösungskompetenz: „Bei einem Schulprojekt habe ich komplexe Probleme erfolgreich gelöst.“
  • Zuverlässigkeit: „In meinem Praktikum wurde ich für meine Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gelobt.“
  • Teamfähigkeit: „Ich arbeite effektiv in Teams, was sich in einem Gruppenprojekt in der Schule gezeigt hat, bei dem wir gemeinsam eine erfolgreiche Präsentation erstellt haben.“
  • Anpassungsfähigkeit: „Ich passe mich schnell an neue Situationen an, was mir während meines Praktikums in einem schnelllebigen Arbeitsumfeld zugutekam.“
     

Beispiele für Schwächen:

  • Umgang mit Kritik: „Früher nahm ich Kritik persönlich, aber jetzt sehe ich sie als Möglichkeit, mich zu verbessern.“
  • Delegieren: „Ich neige dazu, Aufgaben selbst zu übernehme
  • Zeitmanagement: „Ich hatte anfangs Schwierigkeiten mit Zeitmanagement, arbeite aber mit Planungstools, um meine Effizienz zu verbessern.“
  • Öffentliches Sprechen: „Ich fühle mich beim öffentlichen Sprechen unsicher, nehme aber aktiv an Debattierclubs teil, um diese Fähigkeit zu stärken.“

Es ist immer vorteilhaft, im Bewerbungsgespräch zu betonen, dass man an seinen Schwächen arbeitet.
Zum Beispiel könnte jemand, der anfänglich Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik hatte, erklären, dass er nun bewusst um Feedback bittet und dieses konstruktiv nutzt, um sich zu verbessern.

Beim Thema Delegieren könnte erwähnt werden, dass man durch Teamprojekte gelernt hat, Aufgaben effektiver zu verteilen. Für besseres Zeitmanagement könnte der Einsatz von Planungstools und Priorisierungstechniken erwähnt werden. Zu nützlichen Priorisierungstechniken zählen bspw.

  • Eisenhower-Matrix: Unterteilung von Aufgaben in Kategorien wie „wichtig und dringend“, „wichtig, aber nicht dringend“ usw.
  • Pareto-Prinzip (80/20-Regel): Fokussierung auf die 20% der Aufgaben, die 80% des Ergebnisses bringen.
  • ABC-Analyse: Kategorisierung von Aufgaben in A (sehr wichtig), B (wichtig) und C (weniger wichtig).

Und bei der Schwäche im öffentlichen Sprechen wäre es hilfreich zu erwähnen, dass man sich gezielt Situationen stellt, die das Sprechen vor Gruppen erfordern, um Selbstvertrauen und Fähigkeiten in diesem Bereich zu stärken.